„Demenzverzögerer ‚Woaßt as no?'“

Treffpunkt Ehrenamt im Landkreis Cham (Oberpfalz)

Der „Treffpunkt Ehrenamt“, Koordinierungszentrum für Bürgerschaftliches Engagement im Landkreis Cham, hat die Idee für ein präventives Projekt im Bereich Demenz entwickelt. Hintergrund ist, dass laut einer Studie Demenz hinausgezögert werden könne, wenn man sich mit den Risikogruppen frühzeitig beschäftigt und zum Beispiel deren kognitiven Fähigkeiten kontinuierlich fördert und trainiert. Ehrenamtliche des Landkreises sollen entsprechend geschult werden und sich dann um die Senioren kümmern. Der „Treffpunkt Ehrenamt“ plant, das Projekt „Demenzverzögerer“ mit anderen Akteuren, wie etwa Gemeinden und deren Seniorenvertretungen, Kirchengemeinden und der Gesundheitsakademie Ostbayern, auf den Weg zu bringen. „Demenz ist nicht nur ein gesundheitliches, sondern auch ein wichtiges gesellschaftliches Thema. Hier zeigt das Ehrenamt erneut, dass es den Blick auf das richtet, was Menschen bewegt und aktiv wird, um die Zukunft und das Miteinander zu gestalten“, so Trautner.

„Talente vermehren“

Freiwilligenzentrum „mach mit!“ des Caritasverbandes im Landkreis Neustadt a. d. Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken)

Das Freiwilligenzentrum „mach mit!“ im Landkreis Neustadt a. d. Aisch-Bad Windsheim möchte mit Schülerinnen und Schülern ein Experiment starten, das das biblische Gleichnis vom Vermehren der anvertrauten Talente als Grundidee hat. Das Projekt wird mit einer Schulklasse im Unterricht geplant und in der Freizeit in Kleingruppen praktisch durchgeführt. Die Schülerinnen und Schüler sollen ganz eigenständig mit einem Startkapital von 20 Euro ehrenamtlich aktiv und produktiv werden. Das vermehrte Geld aus den entstandenen Aktionen wird am Ende wieder einem guten Zweck zugeführt. Bei diesem Projekt geht es also nicht darum, Geld zu vermehren. „Das Besondere ist, dass junge Menschen lernen, was sie durch das Umsetzen eigener Ideen für andere erreichen und verbessern können. Ihr persönlicher Gewinn durch das ehrenamtliche Engagement wird dabei gewiss groß sein“, so Trautner.

„Junior Demenzbegleiter“

Malteser Hilfsdienstes e.V. im Bezirk Oberbayern

In diesem gemeinsamen Projekt der Malteser Jugend und des Demenzreferats des Malteser Hilfsdienstes e.V. im Bezirk Oberbayern sollen demenziell erkrankte Menschen von Jugendlichen begleitet werden. Die jungen Menschen werden durch entsprechende Schulungen für das Thema Demenz sensibilisiert. Ziel des Projekts ist es, den demenziell veränderten Menschen durch das ehrenamtliche Engagement der Jugendlichen Anteil am gesellschaftlichen Leben zu schenken. Gleichzeitig soll es den Jugendlichen bereits in ihrem Alter ermöglicht werden, Berührungsängste abzubauen und ihre sozialen Kompetenzen zu erweitern. „Mit diesem vorbildlichen Generationenprojekt soll das Thema Demenz enttabuisiert und in die Mitte der Gesellschaft geholt werden. Dass junge Menschen hierfür gewonnen werden sollen, ist eine großartige Idee“, so Trautner.

„Schwimmen lernen für ALLE“

Stiftung Deutschland Schwimmt in Nürnberg (Mittelfranken)

Bei diesem Inklusionsprojekt sollen Menschen mit sogenannter geistiger Behinderung zu Schwimmlehrern ausgebildet werden. Nach einer entsprechend zertifizierten Ausbildung können Menschen mit Behinderung als Assistenzschwimmlehrer tätig werden. Die Stiftung Deutschland Schwimmt setzt sich schon seit Jahren in vielfältiger Weise für den Schwimmsport von Menschen mit Behinderung ein. „Sport im Allgemeinen und Schwimmen im Besonderen ist gerade auch für Menschen mit Behinderung eine große Bereicherung. Und wenn sie sich zusätzlich ehrenamtlich engagieren können, ist das gelebte Inklusion im bestem Sinne“, so Trautner.

„Digitalisierte Prozesse im Sportverein“

Sportverein K.F.F. Mettenheim im Landkreis Mühldorf (Oberbayern)

Der Sportverein K.F.F. Mettenheim im Landkreis Mühldorf hat sich nicht nur den Fußball und soziales Engagement, sondern auch die moderne Organisation des Vereinslebens auf die Fahnen geschrieben. Seit zwei Jahren hat er eine interaktive Managementsystem-Software implementiert. Mit diesem Tool zu den Themen Prozess-, Qualitäts- und Wissensmanagement werden etwa Protokolle und Aufgaben digital organisiert. Gleichzeitig analysiert der Verein damit auch Stärken und Schwächen, entwickelt seine Strategie für die Ausrichtung des Vereins und plant anhand von Fakten. Nun will der Verein mit einem Workflow-Generator die Prozesse im Verein weiter digitalisieren, optimieren und verschlanken. „Ehrenamt und Vereinsleben befinden sich zum Teil vor enormen Herausforderungen. Dieser Preisträger zeigt, dass auch Vereine durch die Digitalisierung bei der Bewältigung dieses Wandels profitieren können“, so Trautner.